
Kronen Zeitung
SIEG GEGEN DEN GAK
Mitchell und Malone lassen Sturm im Derby jubeln
Meister Sturm Graz hat das Stadt-Derby gegen den Grazer AK am Sonntag mit 2:1 für sich entschieden. Jeyland Mitchell (7.) und Maurice Malone (67.) trafen für die Hausherren, Christian Lichtenbergers (90+10.) Anschlusstreffer kam für den GAK zu spät. Sturm klettert mit dem Sieg auf Platz zwei der Bundesliga-Tabelle.
Offen ist, wie viel Ruhe mit dem Derbysieg beim Tabellenzweiten um den angezählten Trainer Jürgen Säumel nun einkehrt. Bereits am Donnerstag sind die Schwarz-Weißen zuhause gegen Roter Stern Belgrad auf Punkte angewiesen, um die realistische Chance auf ein Weiterkommen in der Europa League zu wahren. Den Jahresabschluss bildet ein Gastspiel bei der Wiener Austria. Der GAK empfängt dann den LASK. Das rote Lager von Graz muss weiter auf den ersten Derbysieg seit 11. November 2006 warten.
Frühe Sturm-Führung vor Rekordkulisse
Neu errichtete Stehplätze sorgten für eine Rekordkulisse in der Merkur Arena. 17.425 Fans, darunter 4.000 aufseiten des GAK, wollten sich den Emotionsschlager nicht entgehen lassen. Die „Rotjacken“ hatten mit drei Siegen in den jüngsten vier Partien Morgenluft geschnuppert. Sturm hingegen ging angesichts von nur zwei Siegen in den jüngsten zehn Auftritten angezählt ins Spiel.
Säumel musste wieder einmal die Defensive umbauen. Feyenoord-Leihgabe Mitchell rückte für den kranken Tim Oermann in die Innenverteidigung. Und ausgerechnet Mitchell besorgte den Start nach Maß für Sturm. GAK-Goalie Jakob Meierhofer verschätzte sich bei einem Eckball von Tomi Horvat und der freigeblockte Mitchell köpfelte locker ein.
Harakate mit der Ausgleichschance aus dem Nichts
Der Favorit diktierte mit der Führung im Rücken das umkämpfte Spiel. Filip Rozga legte per Kopf quer und Startelf-Rückkehrer Otar Kiteishvili kam nur einen Schritt zu spät (18.). Mitchell wurde bei einem Gewusel im GAK-Strafraum am Fuß getroffen (23.), ein Elfmeter blieb aus.
Der GAK hatte defensiv alle Hände voll zu tun. Nur selten entkam die Feldhofer-Elf dem wieder schärferen Sturm-Pressing. Offensiv war von den „Gästen“ nichts zu sehen – bis zur 37. Minute: Ramiz Harakate zog nach Zuspiel Daniel Maderners allein auf Sturm-Goalie Oliver Christensen, der dem GAK-Spieler den Ball vom Fuß pflückte. Harakate blieb zwar an der Kugel, zielte aber aus spitzerem Winkel daneben. Kurz darauf verpasste Sturm das 2:0. Meierhofer machte gegen Maurice Malone das kurze Eck zu, Sekunden später setzte Malone auch noch einen Kopfball an die Außenstange (43.).
Später Anschlusstreffer
Das Derby lebte auch im zweiten Abschnitt von der Intensität vor stimmungsvoller Kulisse. Handspielproteste des GAK in Minute 49 verhallten ungehört. Für Leon Grgic war die Partie nach einer Stunde zu Ende. Der Sturm-Angreifer knöchelte bei einem Zweikampf unglücklich um. Seine Teamkollegen legten infolge eines hohen Ballgewinns nach. Rozga bediente nach einem Tempodribbling in den Strafraum Malone, der im Zentrum einschoss (66.). Der GAK fand weiter kaum ein Durchkommen. Harakate scheiterte, aus abseitsverdächtiger Position gestartet, erneut an Christensen (78.).
Feldhofer setzte mit einem Dreifachtausch alles auf eine Karte. Die Großchance auf den Anschlusstreffer bot sich in Minute 87, doch Harakates Querpass fand keinen Abnehmer. In der 14-minütigen Nachspielzeit verpasste Sturm gleich mehrmals im Konter das 3:0. Und Lichtenberger sorgte mit einem Volleyabschluss zum 1:2 noch einmal für kurze Spannung.
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Bild: APA/ERWIN SCHERIAU



















